Hochfrequenzpressen

Bei hohen Stückzahlen punktet die Hochfrequenzpresse durch kurze Presszeiten. Die Produktion wird durch Hochfrequenz-Verleimung erheblich gesteigert. Der Einsatz von HF-Pressen wird auch notwendig, wenn die Teile eine bestimmte Dicke überschreiten. Sollen Teile über 30 mm Stärke verpresst werden, reicht die Durchheizung der Bauteile durch herkömmliche Heizsysteme nicht mehr aus. Die Erwärmung würde zu lange dauern. Man geht bei gängigen Formteilen von einer Heizzeit von einer Minute für einen Millimeter Materialstärke aus, zuzüglich der Grundzeit, die je nach Leim variieren kann. Beim Pressen wird die Leimfuge von beiden Seiten erwärmt. Das bedeutet, wenn man beispielsweise ein Produkt mit 12 mm Dicke pressen möchte, muss man von einer Presszeit von sechs Minuten pro Werkstück, zusätzlich der Grundzeit ausgehen. Ab einer gewissen Materialstärke wäre das nicht mehr rentabel. Die Erwärmung in Abhängigkeit von der Bauteilstärke ist zudem nicht linear, die Kurve flacht ab.

Die Lösung bieten Anlagen mit Hochfrequenzgenerator. Der Leim wird in sehr kurzer Zeit auf eine entsprechend hohe Temperatur gebracht. Das verpresste bzw. geformte Teil muss noch eine kurze Zeit (Ausgleichszeit) unter Druck gehalten werden, damit die Feuchtigkeit aus dem Formteil austreten kann. Maßgeblich bei Formteilen aus Holz ist, dass die Zeit so abgepasst wird, dass das Formholz die gewünschte Form behält und keine Dampfschläge auftreten. Das Werkstück könnte sonst zerreißen.

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